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ORIS

Ich war zur Eröffnung des FLOSS-Festivals. Zum ersten Mal. An dem einzigen Sommertag des Jahres war es, und mein Neid kannte keine Grenzen. Das war die gelebte, gute Welt, die Insel der Glücklichen. Ich war erstaunt, mit welch charmanter Grosszügigkeit die Anwohner die Musikdarbietungen geniessen konnten, in Zürich hätte es da sicher wieder Theater gegeben, aber nein, nicht so in Basel. Als wäre den Anwohnern des Flussufers ihre privilegierte Position im Weltgeschehen und auf dem Immobilienmarkt klar, sah ich aufgeräumte Menschen an den geöffneten Fenstern sitzen und winken. Basel, so war mein Eindruck, wird nur von gutgelaunten, freundlichen Menschen bewohnt. Ein Festival auf dem Fluss, das ist eine grossartige Nutzung des öffentlichen Raumes, Sie wissen schon, das ist der, den man benutzen darf, ohne dafür zu bezahlen. Es war heiss, die Luft duftete, Sina sang, und jeder hatte gute Laune. Und alles umsonst. Stellen Sie sich das vor, liebe Kollegen Menschen in aller Welt, da passiert etwas einfach so, ohne einen Mehrwert zu erwirtschaften. Ich war so neidisch. Auf Basel, die fortschrittlichste aller Schweizer Städte, auf das gute Wetter, auf Herrn Krattiger (so jemanden würde ich gerne zur Geisel nehmen und ihn in Zürich ein bisschen Spass verbreiten lassen), auf die netten Anwohner, auf die Lichter am Fluss. Danke, Basel!

Sibylle Berg, Schriftstellerin

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