Seit über zehn Jahren ist Die Höchste Eisenbahn unterwegs – eine Berliner Band, die niemals Treibgut war, sondern immer wusste, wohin sie will. Francesco Wilking und Moritz Krämer führen gemeinsam durch ein Repertoire, das lässig klingt, aber präzise gebaut ist: kluge Texte, lächelnde Melancholie, elegante Songs mit eigenem Tempo. Die Stücke erzählen von der Liebe, vom Alltag, vom Weiterziehen. Sie wirken leicht, oft schwebend, dabei ist alles bis ins Detail arrangiert. Bass, Schlagzeug, Tasten und Gitarren greifen ineinander wie Zahnräder in einem gut geölten Bootsmotor – oder wie Mitreisende, die einander zuhören. Die Höchste Eisenbahn bleibt eine Ausnahmeerscheinung im deutschen Pop: poetisch ohne Kitsch, verspielt ohne Umweg, tiefgründig ohne Drama. Eine Band, die sich Zeit nimmt – und es lohnt sich, mitzufahren.